Schaffensfreude & Produktivität in der Doktorarbeit
27 Mai 2016

Schaffensfreude & Produktivität in der Doktorarbeit

Wozu brauchen wir Freude bei der Forschungsarbeit? Man kann sich doch mit Disziplin durchbeißen, oder?

 

Die psychologische Forschung weist zudem darauf hin, dass die sogenannte Selbstdisziplin eine begrenzte Ressource ist, die sich über den Tag schnell verbraucht. Es ist also viel schlauer, selber für gute inspirierende Arbeitsgefühle zu sorgen und sich nützliche Gewohnheiten und Arbeitsrhythmen zuzulegen…

 

Außerdem – warum will man sich als Forscher/-in mit einer eigentlich so schönen Tätigkeit das selber antun, dass man sich nur noch disziplniert rumquält statt mit Inspiration und frischem Schwung kreativ Neues zu erforschen und in die Welt zu bringen?

 

Die Schaffensfreude fällt allerdings nicht jederzeit vom Himmel – was also tun?

 

Nun, zuerst einmal ist wichtig, sich klarzumachen, WAS einem an der eigenen Forschungsarbeit Freude macht: Ist es das Thema selber oder das dedektivische Recherchieren im Internet oder das Verfassen kleiner Aufsätze dazu oder … . Wenn man weiß, welche Tätigkeit einem besondere Freude macht, kann man im Alltag diese Tätigkeiten viel bewusster als eigenen Freude-Katalysator nutzen… J

Und Sie können möglicherweise andere Tätigkeiten, die Ihnen nun gar keine Freude machen, reduzieren.

 

Dann ist wichtig, sich einen Rahmen, eine Struktur für die Schaffensfreude zu bauen. Aber Freude ist doch ein Gefühl, das ist da oder nicht, werden Sie vielleicht denken.

Nun positive produktivitätsförderliche Arbeitsgefühle wie Freude und Interesse lassen sich in der Tat durch einen klaren Rahmen (Ort, Zeit, Umstände) und eine klare Aufgabe für diese Arbeitseinheit vermehren! Man schwimmt dann nicht im Meer des Wissens, genauer: der Informationen, sondern hat ein klar umrissenes Objekt der wissenschaftlichen Begierde bzw. Neugier, an dem man fokussiert in einem konzentrierten Zeitrahmen arbeitet und auf das man sich für diese Zeit im HIER UND JETZT wirklich einlässt. – So kann die berühmte und erfüllende Flow-Erfahrung (Csikszentmihalyi) bei der geistigen Arbeit dann öfter entstehen.

Und abschließend fasst man seine Erkenntnisse, sein Ergebnis dieser Arbeitseinheit zusammen – voila! So kann Forschungsarbeit produktiv und erfüllend sein!

 

Hilfreich ist in einem längeren Forschungsprojekt wie der Doktorarbeit allemal, sich regelmäßig Zeit zu nehmen für die Reflexion des eigenen Forschungsthemas und sich bewusst zu machen und möglichst aufzuschreiben, was einem am eigenen Forschungsgegenstand Freude macht und interessiert, aber ebenso, was einen daran nervt oder anödet. – Auch diese negativen Gefühle können, sofern man auch das Warum? reflektiert, interessante Informationen für den Forschungsprozess erbringen.

Ich habe beispielsweise in meiner Forschungsarbeit einige Male erlebt, dass ich erstmal genervt war, wenn liebgewonnene Hypothesen/Annahmen, die ich ungerne loslassen wollte, von den qualitativen Daten, wenn ich mich wirklich darauf einließ, widerlegt wurden.

Im weiteren Verlauf meines Forschungsvorhabens war ich dann dankbar für diese Ent-Täuschungen, die mich mehr sehen ließen und interessante neue Erkenntnisse und Sichtweisen brachten.

 

Wie gestalten Sie sich bewusst Rahmen bzw. Situationen für Ihre Schaffensfreude in Ihrem Forschungsalltag und wie erleben Sie den Zusammenhang zwischen Ihren Arbeitsgefühlen und der eigenen Produktivität?

 

Ich freue mich auf Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse!

Und vielleicht mögen Sie diese hier im BLOG mit Anderen teilen…


Matthias Rudlof

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